Junge Frau schreibt mit dem Finger in den Dampf einer Glasscheibe.

Wassersparen beim Duschen – aber wie?

Warmwasser braucht nahezu gleich viel Energie wie die Heizung»

 

 

Wie vorgehen, um energiesparend zu duschen aber auf nichts zu verzichten?

Die 6 Arten, um energiesparend zu duschen · Wenn ein Spar-Duschkopf, in welcher Energieklasse? · Worauf achten beim Extremduschen?

 

Wie das Duschen zum Energiesparen beiträgt

Eine 5-Minuten-Dusche verbraucht 3 dl Heizöl

Das Sparpotential von Warm­wasser wird stark unter­schätzt

Duschen verbraucht je nach Armatur und Duschkopf 13 bis über 21 Liter pro Minute.


Eine Fünf-Minuten-Dusche braucht soviel Energie, wie in drei Deziliter Heizöl steckt – und entsprechend viel Kosten und CO2. Ausser Sie duschen kalt.

Auch wer zur Miete wohnt, profitiert von tie­fe­rem Warm­was­ser­­ver­brauch, vor allem wenn die Energiepreise steigen, zum Beispiel Heizöl: Der Energieverbrauch sinkt und damit die Nebenkosten. Schöner Nebeneffekt: Sie verringern Ihren CO2-Ausstoss.

Die sechs Arten, beim Duschen Energie und Kosten zu sparen

Hand, die eine Duscharmatur öffnet

1. Sparen zum Nulltarif: manuell das Wasser dosieren?

Für die günstigste Art, Warm­wasser-Kosten zu senken, öffnen Sie einfach den Wasserhahn nur zum Teil:

Statt etwa 16 Liter pro Minute fliessen so nur 3 Liter durch oder 5 oder 7 oder 9 oder 12... So genau lässt sich das nicht sagen.

Herkömmliche Duschköpfe sind ausgerichtet auf eine grosse Wassermenge bis 30 Liter pro Minute. So brauchts einiges an Fingerspitzen-Gefühl, um von Hand die ideale Wassermenge und Temperatur zu dosieren.

Fazit: Wie Sie dieses neue Spar­verhalten Kindern, Gatten oder WG-Mitgliedern schmackhaft machen, ist ebenso ungewiss.

Dame aus den 50er Jahren die sich mit einem Schwamm wäscht

2. Katzenwäsche?

Die gute alte Waschmethode mit Wasser, Seife und Schwamm ist genauso gratis wie das manuelle Dosieren.

2b) «Non-Bathing» 

Gemäss Dermatologen kann über­mässiges Duschen die Haut austrocknen, besonders wenn Sie heiss, lange und mit Seife duschen.

Ab und zu an sportfreien Tagen die Dusche oder Seife weglassen, ist je nach Haut-Typ sinnvoll, und schont Haut und Ressourcen. Mehr zum «non-bathing»-Trend...

Fazit: Wer sich für eine dieser zwei Lösungen entscheidet, profitiert gewiss von Einsparungen. Die Entscheidung kann jede/r allerdings nur für sich alleine treffen: Hotelgäste oder Familienmitglieder bestimmen weiter selber, wie lange sie duschen.

3. Zusammen duschen?

Das ist eine schöne Methode, um die Ressourcen zu schonen.

Fazit: Wenn sie sich im Alltag bewährt, umso besser!

Endless Loop

4. Endlos duschen – ohne Reue

Ewig unter der Dusche stehen, ohne ein schlechtes Gewissen zu kriegen?

Das klingt fantastisch – und ist Realität: Aus Finnland stammt eine Erfindung, die das ermöglicht: das Wasser fliesst in einem ständigen Kreislauf. 

Derzeit ist diese innovative Lösung leider erst als Anleitung für den Eigenbau verfügbar bei: https://showerloop.org .

Fazit: Für handwerklich geschickte Menschen sicher ideal.

showersongs, eieruhr, amphiro, aquaclic-messgerät im energylabel B

5. Kürzer duschen?

Die durchschnittliche Duschdauer ist hoch:

Kürzer duschen verbraucht natur­gemäss weniger Ressourcen. Hilfsmittel, die dazu motivieren sollen, schneller zu duschen:

  • Ein Musikstück: Die Seite www.2minuteshowersongs.co.za bietet 2-Minuten-Songs an: sobald ein Song nach zwei Minuten endet, sollten Sie auch die Dusche beenden.
  • Eine Sanduhr: Eine Kinder-Zahnputz-Sanduhr für 2 Minuten ist tiptop, um  anzuzeigen, wann Ihre Dusche enden sollte
  • Ein Spiel: Ein Bluetooth-Mess­gerät oder digitaler Duschkopf von Amphiro mit einer lieblichen Eisbär-Animation zeigt Ihnen an, wieviel Wasser Sie ver­brauchen: je länger, umso mehr Eis schmilzt beim Eisbär. Spätestens, wenn kein Eis mehr da ist, sollte die Dusche enden. Das Resultat können Sie via Smartphone weltweit mit anderen teilen.
  • Wassersparendes Messgerät aus dem AquaClic-Shop: misst Ihren Wasserverbrauch beim Duschen und verringert ihn auf etwa 9 l/min (Klasse C)

Fazit: Ausser der letzten, erfordern alle Varianten Eigeninitiative und Disziplin von allen, die duschen oder Haare ausspülen: In der Miet-, oder Ferien-Wohnung, im Hotel, im Heim, in der Betriebsdusche.



6. Eine Sparbrause mit möglichst tiefem Durchfluss?

.
Fazit: Eine Sparbrause ist die alltags­taug­lichste Methode fürs Wassersparen in der Dusche. Allerdings ist der tiefst­mögliche Durchfluss nicht in allen Fällen der beste:

6b. Die zwei Grundprobleme bei wassersparenden Duschköpfen

  • falsche Sparbrause
  • falsche Literleistung
junge frau mit nassen Haaren schreibt mit dem Finger in die Glastüre der Dusche

Welche Litermenge für einen energie­sparenden Duschkopf?

Statt der 13 bis über 21 Liter pro Minute mit einer her­köm­mli­chen Brause könnten Sie mit einem Duschkopf von 5 Litern pro Minute duschen. Das wäre 3-5 x weniger. Eigentlich eine gute Sache, oder nicht?

  • Was dem Umwelt-Hardliner mit 5 Litern pro Minute als Verschwendung erscheint, ist der fünfköpfigen Familie mit kleinem Boiler gerade recht.
  • Und während 7 Liter pro Minute für Langhaarige ideal sein mögen, wären sie für Massagestrahl-Gewöhnte zu knapp.
  • Die Kneipp-Anwenderin  wiederum verzichtet lieber ganz aufs Wassersparen als auf ihre üppigen Güsse.

Es gilt also, individuell den passenden Duschkopf und Durchfluss zu finden:

Energieetikette in der Badewanne, Poster des Bundesamts für Energie

Die Energieetikette als Einkaufs-Kompass 

Die Energieetikette ist bekannt für Kühlschrank, Wasch­maschine oder Auto.

Um darauf aufmerksam zu machen, wie viel Energie auch Warmwasser braucht, hat die Schweiz als erstes Land die Energieetikette für Sanitärprodukte eingeführt: für Duschen, Strahlregler am Wasserhahn und Armaturen.

Dieses Label erlaubt es, den Energieverbrauch – und damit die Literleistung – von Duschköpfen zu vergleichen.

Schweizerisches Bundesamt für Energie empfiehlt A-Klasse. Ist das gut?

(Spoiler: nicht in jedem Fall)

Das BFE empfiehlt in seinen Energi­e­spar-Kam­pagnen Duschköpfe mit Energie-Etikette A: über 4 und höchstens 6 Liter pro Minute (mehr zur Energieetikette).

 

Warum wir nicht für jeden Fall die A-Klasse empfehlen:

Energieetikette Balkengrafik Senkrecht für Duschen, des BFE, Schweiz. Bundesamt für Energie

Viel sparen ist gut. So sparen, dass alle zufrieden sind, ist besser.

Als Hersteller wassersparender Produkte stehen wir seit über zwanzig Jahren im direkten Kontakt mit Menschen, die sich fürs Kostensparen, für den Umwelt­schutz, für Wellness – oder alles zusammen interessieren: Über unseren Kundendienst, vor Ort an Fach- oder Publikums­messen oder an Energie­spar-Aktionen in Gemeinden, Schulen und Unter­nehmen.
  • Warum wir aufgrund unserer Erfahrung nicht unbesehen empfehlen, Dusch­köpfe der tief­sten Liter­leistung zu wählen,
  • und warum die Wasser-Menge nicht das einzige Kriterium für Ihre Duschkopf-Wahl sein sollte:

Das ABC des cleveren Duschens

Herkömmliche Duschköpfe sind in den Klassen D-G: 13 bis über 21 Liter pro Minute. Es gibt Brausen im Handel, die nachträglich auf die A- oder B -Klasse umgerüstet wurden. Warum wir keine nachgerüsteten Brausen empfehlen.

 

 

Die Energieklasse A, 4 - 6 l/min, ist beliebt bei Menschen, die:

 
  • sich ökologisch engagieren,
  • kostenbewusst sind.
  • Sie sind bereit, ihre Gewohnheiten zu ändern für die Umwelt oder für günstigere Energie-Rechnungen,
  • haben Hahn- und Dusch-Armaturen, die tiefe Liter­leistungen zulassen, dazu später mehr,
  • haben Familie oder Mitbewohner/innen, die mitmachen beim sparsamen Duschen.

Die B-Klasse: 6 bis 9 l/min, passt jenen

 
  • die das Warmwasser im kleinen Boiler besser einteilen möchten, sodass auch die letzten noch warm duschen;
  • die Kosten, Energie, Wasser und CO2 verringern wollen. Sie möchten aber nicht auf den gewohnten Komfort verzichten. Auch Duscherinnen mit langer Haarpracht sollen Shampoo und Conditioner sauber ausspülen können.

Selbst in der C-Klasse mit gutem Gewissen duschen: 9 - 12 l/min

Diese Energieeffizienz-Klasse eignet sich für: 
  • alle, die Umweltschutz oder Energiesparen etwas langsamer angehen lassen möchten,
  • jene, die ihre Mitduschenden oder Freunden und Familie sanft an einen sparsameren Umgang gewöhnen wollen,

 

«Klassenlos» duschen unterhalb der A-Klasse: weniger als 4 l/min

Duschbrausen unter 4 Liter pro Minute klassiert das Schweizerische Bundesamt für Energie nicht im Energy-Label-Sytem. Grund: bei tiefen Literleistungen können (müssen nicht) auftreten:

Für wen solches klassenloses duschen eine gute Idee sein kann:

a) Sie wollen maximal Ressourcen und Kosten sparen:

 
  • aus ökologischen oder finanziellen Gründen,
  • weil Ihr Boiler fürs Warmwasser extrem klein ist,
  • weil sie auf dem Schiff, in einem Wohnwagen oder Camper duschen und wenig Süsswasser haben,
  • weil sie an einem Ort mit sehr hohem Energie-, Wasser- oder Abwasserkosten leben.

Wie vorgehen fürs Meditationsduschen und Extremsparen?

 
  1. Wählen Sie eine der fürs Extremsparen geeignete Brause,
  2. bei deren «Optionen» wählen Sie den oder die gewünschten Duschregler dazu.

Wenn Sie vorher prüfen möchten, ob Ihre Armatur damit umgehen kann, schätzen Sie das hier ab. Ansonsten wählen Sie zur Sicherheit einen Regler in der Energieklasse B.

Sie haben bereits eine geeignete AquaClic-Brause? Wählen Sie die gewünschten Regler beim Duschkopf-Zubehör.


 

b) Für «Meditationsduschen»

Sie stehen gerne lange unter der warmen Dusche:

  • um sich zu entspannen,
  • nach einem kalten Winterspaziergang,

Duschen Sie 3-6 x länger – mit gutem Gewissen.

  • Angenommen: Ihre jetzige Brause verbraucht 16 Liter pro Minute (so messen Sie das).
  • Sie duschen damit 5 Minuten.
  • Das ergibt 80 Liter.
  • Sie wechseln zu einem Sparduschkopf mit Extrem-Spar-Einsatzvon 4 Litern pro Minute:
  • Sie könnten mit der gleichen Wassermenge von 80 Litern 20 Minuten duschen (statt 5 Minuten). Mit einer 3 l/min-Dusche ergäbe dies sogar 27 Minuten!

💦 Infos, Demoprodukte, Offerten, etc.